Eine besondere Zeit. Wintersonnenwende. Weihnachten steht vor der Tür. Die Rauhnächte liegen vor uns. Magisch, öffnend, verführend und erkennend. Ein Kreis schließt sich und ein Kreis öffnet sich. Jedes Jahr aufs Neue. Ein Übergang in eine neue Zeit. Diese Zeit eignet sich so gut um zu erkennen, wenn wir uns die Zeit nehmen. Zeit für uns selbst, die Stille und die Informationen. Die Zeit der Rauhnächte öffnen ein Fenster zwischen uns, unserer Vergangenheit und unseren Ahnen. Es geht um Kontakt und Austausch. Der Blasen und Nieren Meridian sind in der Hoch-Zeit. Ich fühle mich jedes Jahr zu dieser Zeit ein bisschen wie im Traum. Halb hier und halb dort. Irgendwie dazwischen. Weniger Kontrolle, weniger Vernunft und weniger Ordnung. Mehr im Herzen, mehr im sein lassen und mehr im Moment. Als wenn ein leichter Nebel um einen herum ist. Im Nebel muss man sich auf seine Intuition und die Zeichen verlassen. Der Verstand und die Augen kommen hier nicht weit. Es ist so, als wenn man durch den Alltag mit geschlossenen Augen streift. Alle Konzentration geht jetzt nach innen. Der Verstand darf Pause machen und sich ausruhen. Das Herz darf erwachen. Es ist die Zeit der Niere...aber an die Informationen, die uns die Niere geben kann, kommen wir nur mit einem geöffneten Herzen. Der Verstand kommt hier nicht weit. Er stört. Das Herz und die Niere. Eine magische Verbindung. Das geöffnete Herz im Winter hat eine andere Qualität als im Sommer. Der Sommer ist die Zeit des Herzens. Das Herz öffnet sich nach außen, dem Leben im Hier und Jetzt, dem Spaß und der Lebensfreude. Jetzt in der Winter-und Nierenzeit öffnet sich das Herz nach innen. In die Tiefe zu dir selbst und so auch zu deiner Vergangenheit. Ich mag es zu dieser Zeit mit meinem Herzen in Kontakt zu sein. Es ist so viel stiller als im Sommer. Es schläft und doch ist es wach und ermöglicht uns den Kontakt in die Tiefe zur Niere. Das meinte ich mit wie im Traum sein. Du hast vielleicht auch schon die Erfahrungen gemacht, wie dir deine Träume Informationen geben können, um Dinge in deinem Leben zu erkennen und zu verstehen. Die Zeit der Rauhnächte ist für mich so, als wenn wir auch tagsüber in diesen Traumzustand sind und somit auch am Tag Informationen fließen. Der Winter ist Rückzug und Vorbereitung für das neue Jahr. Gib dir die Zeit, das letzte Jahr nochmal sanft an dir vorbei ziehen zu lassen. Welche Erfahrungen hast du gemacht, welche Veränderungen gab es, was hast du gelernt. Mach das nicht mit deinem Kopf sondern fühle es mit deinem Herzen. Sei ganz bei dir und gebe dir Raum. Sei dein eigenes Sweetheart. Bewerte dich nicht und verurteile dich nicht. Nimm dich in den Arm und sei liebevoll mit dir. Fühle deine Kostbarkeit, deine Verletzungen und deine Sehnsucht. Lass es da sein. Schiebe es nicht weg, sondern gehe sanft mit diesen Informationen weiter. Im Winter kommen wir mit uns in Kontakt. Nicht mit dem Bild, was wir selbst oder andere von uns haben, sondern mit unserer ganz eigenen inneren Wahrheit. Das Besondere ist, das diese innere Wahrheit eigentlich immer da ist, wir nur oft nicht die Kraft haben uns mit ihr zu verbinden. Im Winter ist dieses leichter. Die Ablenkung ist nicht so groß und wir haben die Möglichkeit uns besser nach innen zu konzentrieren. Ich liebe diese Zeit und sehe sie immer wie ein Rendezvous mit mir selbst :) Eine Zeit für mich und mit mir. Zeit mit mir selbst verbringen. Etwas schönes kochen, Kerzen anmachen, sich pflegen, ein schöner Duft, sein Zuhause gemütlich machen, so dass man sich wohl fühlt und fallen lassen kann. Sich Gutes tun! Liebe ist ein großes Thema, das eigentlich auch zum Herzen im Sommer gehört. Aber auch hier gibt es die Verbindung zu Niere im Winter. Wir kennen den Begriff Sommerliebe. Eine Sommerliebe ist meist heiß, leidenschaftlich und oft aber auch kurzweilig. Die Energien gehen nach außen. Es spielt sich viel auf der Oberfläche ab. Im Winter ist dieses anders. Meister Li hat mal gesagt, Menschen müssen nicht von der Form oder vom Mund oder vom Herzen zusammen passen, sondern von der Niere, von der Wurzel müssen sie passen. Wie du selbst zwei Nieren in dir hast, so ist es auch mit der Liebe. Deine Nierenenergie muss zu der Nierenenergie deines Partners passen. Die Wurzel muss passen. Dann kann etwas neues daraus entstehen und es spielt sich nicht nur auf der Oberfläche ab, sondern es findet eine Begegnung auf einer viel tieferen Ebene statt. Da trifft sich die Wahrheit. Wenn Wahrheit zu Wahrheit findet, dann treffen sich nicht zwei Bilder oder Formen, sondern hier trifft sich etwas, was Form und Gestalt in die Auflösung bringt. Es verschmilzt etwas. Aus der Niere entsteht alles. Hier wird geboren aber auch gestorben und beides ist so wichtig für neue Entwicklung. Die Nierenenergie hat mit der Emotion Angst zu tun. Angst haben wir, wenn wir nicht verstehen, wenn wir noch zu sehr an der Form hängen und uns selbst noch nicht ausreichend kennen gelernt haben. Angst haben wir auch vor Verlust. Und doch bringt jeder Verlust auch wieder etwas neues hervor. Du brauchst keine Angst vor dem Verlust zu haben. Es ist eine Geburt für etwas Neues. Es ist nicht schlimm, nur unser Kopf und unsere Gedanken machen es schlimm. Verbinde dich mit deinem Herzen. Stelle dich deiner Angst, gehe durch sie hindurch und du wirst sehen, dass dahinter etwas Neues warten wird. Hingabe hat mit dieser Zeit zu tun. Altes gehen zu lassen bedeutet Hingabe und Neues zu empfangen und sich zu öffnen hat ebenso mit der Hingabe zu tun. In der Nierenzeit treffen sich diese beiden Energien. Das Leben und der Tod. Das Dunkle und das Helle. Das eine gibt es nicht ohne das andere. Es ist ein Kreislauf, das eine entsteht aus dem anderen. Das Leben besteht aus Hingabe an den Moment. Wir können nichts festhalten. Je mehr wir festhalten, umso schmerzvoller und ängstlicher wird unser Leben. Je mehr wir im Vertrauen und in der Hingabe sind, umso leichter kann Entwicklung geschehen. Hab keine Angst Sweetheart. Vertrau dir!
Schöne Weihnachten, magische Rauhnächte und einen sanften aber kraftvollen Sprung in das neue Jahr! ♥ Bis ganz bald ♥